Dass Sami Khedira Real Madrid zum Ende der Saison verlassen wird, ist schon seit längerem klar. Dass Schalke nicht die allererste Option des Nationalspielers darstellt, wusste man auch schon länger. Dass aber, wie man der stets gut informierten und sehr lesenswerten Website „football-inside“ entnehmen kann, Hertha BSC an einer Verpflichtung von Khedira interessiert ist und dieser offenbar schon ernsthafte Gespräche mit Sportvorstand Preetz geführt hat, überrascht nun doch. KKR scheint’s möglich zu machen. Wie schätzt der normale Hertha-Anhänger diesen Transfer, sollte er denn zustande kommen, ein? Die fußballerischen Qualitäten Khediras stehen außer Frage. Andererseits bricht das Gehaltsgefüge völlig zusammen, wenn ein Khedira in Zukunft so viel verdient, wie der halbe Kader zusammengenommen. Dass das nicht gut gehen muss, weiß man nicht erst seit Breitners unseligem Jahr in Braunschweig. Ein starker Zusammenhalt einer Mannschaft kann Berge versetzen, Starrummel ist nicht immer leistungsfördernd. Aber Khedira ist nicht als Querulant sondern als Teamplayer bekannt. Wenn er sich in die Blau-weißen Reihen einfügt und trotzdem Führungsqualitäten zeigt, könnte er Hertha einen großen Schritt voranbringen. Wie schrieb neulich ein Kolumnist: Wer Real verlässt, kann sich nicht mehr verbessern. Wer weiß: Vielleicht ist in diesem Falle für alle Beteiligen weniger mehr!