Kommt Hertha wirklich nach oben?

Hertha holte aus einem schwachen Heimspiel (Braunschweig) und einem starken Auswärtsspiel (KSC) sechs Punkte und ist erstmals seit dem Abstieg 2023 in Schlagdistanz zum Tabellenersten. Wer hätte das gedacht, dass man mit einer negativen Heimbilanz oben mitspielen kann? Und jetzt kommt ein kriselnder 1.FC Köln, der sowieso schon immer eine Wundertüte war, genau wie Hertha. Wie sind die Voraussetzungen? Hertha könnte ganz nach oben gehen: Steht also schlecht mit den Siegchancen. Das Wetter wird wohl äußerst bescheiden: Das erhöht die Chancen deutlich. Hertha hat ein schweres Pokalspiel am Mittwoch zu bestreiten: Auswirkungen für Sonnabend Abend unklar. Erwartungsvolle Fans: Ganz schlechte Voraussetzungen für einen Sieg. Neuer Trainer für Köln im Laufe der Woche? Bloß das nicht! Fassen wir realistisch zusammen: Es läuft alles auf ein Unentschieden hinaus. Den wirklichen Angriff auf die Spitze könnte Hertha dann ja nach dem nächsten Auswärtssieg in Darmstadt starten.

Eines muss aber völlig klar sein, auch wenn die Erwartungshaltung einiger naiver Fans nach entsprechenden Nachrichten riesig ist: Fabian Reese wird in beiden Spielen (Pokal und Köln) noch nicht mitwirken. Nach fast drei Monaten Verletzungspause kann man auf höchstem Niveau nicht nach ein paar Laufeinheiten mit Ballbalancieren mithalten. Weder Schnelligkeit noch Kondition sind momentan auch nur ansatzweise ausreichend. Im Gegenteil. Ein verfrühter Einsatz könnte unabsehbare Folgen haben, was Reeses Gesundheit angeht. Lassen wir ihm die Zeit, so dass ein erster Kurzeinsatz frühestens Mitte-, besser noch erst Ende November erfolgen sollte. Und wenn Hertha bis dahin schon mal an den Aufstiegsplätzen kratzen könnte, um so besser. Reese ist ja noch nicht fertig in Berlin, sagte er zu Saisonbeginn. Hoffentlich auch nicht nach der Saison.

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