Was hatte er sich nur dabei gedacht? Am Tag nach dem wenig grandiosen 3:1 bei Hertha BSC, als die 23. Meisterschaft unter Dach und Fach war, erklärte Wundertrainer Pep Guardiola die Saison für beendet. Natürlich meinte er nur die Meisterschaft; Pokal und Champions League waren davon natürlich ausgenommen. Aber erkläre das mal jemand der Mannschaft, noch dazu, wenn die Hälfte, einschließlich des Trainers, eher gewisse Defizite, was die Nuancen der deutschen Sprache betrifft, an den Tag legt. Nun gut, der Bayer im Spanier denkt sich, wenn man gegen Augsburg in der Nachsaison 0:1 verliert, ist das kein Beinbruch; selbst wenn man zu Zeiten, als die Bundesliga für die Bayern noch eine Rolle spielte, gegen einen Aufsteiger wie Hertha in zwei Spielen drei Tore kassierte, konnte man sagen, dass man immerhin sechs geschossen hatte. Aber wer gegen Hertha drei Tore kassiert, bekommt von Real Madrid vielleicht auch vier eingeschenkt und sechs gegen Hertha bedeutet vielleicht nur drei oder zwei oder eins oder gar keins gegen Madrid. Hochmut kommt meistens vor dem Fall und erstaunlich am grandiosen Scheitern der Roten ist eigentlich nur, dass Oberunke Sammer, dessen einzige Berechtigung für sein Millionengehalt eben das ständige Unken ist, nicht an die Decke und durch sie hindurch gefahren ist, als Pep seine verhängnisvollen Worte sprach. Vielleicht wollte er seinem Trainer aber das Recht, das bessere HB-Männchen zu sein, nicht versauen…
P.S.: Sollten wider Erwarten die Bayern die Dortmunder im Pokalendspiel nicht gewaltig vom Platz fegen, könnte die geheime Trainersuche bei Bayern eigentlich beginnen. Klopp hat seinen Vertrag zwar gerade verlängert, aber ein paar Millionen mehr, sicher bei der Volksbank angelegt, könnten eventuell den Weg frei machen.
P.P.S.: Wenn die Bayern von Real nicht langfristig in ihre Bestandteile zerlegt worden sind, müssten sie vor Wut eigentlich alles kurz und klein spielen, was ihnen demnächst vor die Flinte kommt. Wenn es denn noch geht, nach der Saison…