Fünf – vier- drei- drei. Das ist keine Telefonvorwahlnummer, sondern ist die Anzahl der geschossenen Tore von Hertha in den letzten vier Spielen. Nun gut, in Magdeburg hat man zwar vier Tore geschossen, aber ohne Abwehr auch sechs kassiert, in den drei anderen Spielen reichten die Tore aber, dank gefestigter (keineswegs fehlerfreier) Abwehrleistungen, jeweils zum Sieg. Dass in Kiel nach souveräner erster Halbzeit, die eines Aufstiegsanwärters würdig war, durch zehn Minuten Konzentrationsschwäche nach der Halbzeitpause der Sieg noch fast aus der Hand gegeben wurde, zeigt, dass die Mannschaft noch nicht vollständig gefestigt ist. Immerhin konnte sie das Spiel wieder an sich ziehen und zum Schluss verdient, wenn auch mit Hilfe von zwei Elfmetern (beide berechtigt), gewinnen. Unfassbar, dass ein junger Mann wie Scherhandt, der doch ein selbsternannter Erstligaspieler ist, den Ball bei einem Konter in der Nachspielzeit aus 20 Metern am leeren Tor vorbeischiebt. Die Fußhaltung zeigte eher in Richtung Eckfahne als mittig aufs Tor. Alles nochmal gut gegangen. In der vorigen Saison wäre nach diesem Blackout mit Sicherheit noch der Ausgleich gefallen.
So könnte der Weihnachtswunsch von Trainer Dardai, nach der Hinrunde sich im Idealfall noch in Sichtweite der Aufstiegsplätze zu befinden, doch noch Wirklichkeit werden, liegt man doch momentan zehn Spieltage vor Ende der Hinrunde nur vier Punkte hinter dem Zweiten St. Pauli. Und eben diese St. Paulianer kommen am nächsten Sonnabend zum Flutlichtspiel ins Olympiastadion. Da könnte es, auch dank angekündigter großer Fanbegleitung aus Hamburg, mal wieder ein volles Haus geben. Wer hätte das nach dem 0:3 beim HSV, als Hertha auf dem letzten Platz lag, gedacht…