Nachdem die französische Nationalmannschaft die deutsche unverdientermaßen in den vorfristigen Sommerurlaub geschickt hat (die „Mannschaft“ hat wahrscheinlich ihr bestes Europameisterschafts-Turnier seit 1972 gespielt), hat sie das Finale gegen Portugal verloren, obwohl Payet den Befehl seines Trainers, Ronaldo in jedem Falle auszuschalten, gewissenhaft erfüllte. Was nach 1984, als Frankreich in Frankreich Europameister wurde, keiner Mannschaft mehr gelang, nämlich im eigenen Land den Titel zu holen, war, die Serie fortsetzend, auch den Franzosen nicht vergönnt. Da die nächste EM allerdings in fast ganz Europa ausgetragen werden wird, bleibt Island als einer der wenigen Favoriten für das Turnier 2020 übrig…
Während die Nationalspieler noch im Urlaub ihre Wunden lecken, schwitzen die Spieler von Hertha BSC schon bei der Saisonvorbereitung. Einziger „Neuzugang“ ist bisher der ausgeliehene Torhüter Gersbeck, der sofort weiterverliehen wurde. Was auf dem Immobilienmarkt der Hauptstadt vorgelebt wird, übernimmt der Profifußball, als wenn es die natürlichste Sache der Welt wäre, Menschen zu mieten und zu vermieten.
Weitere Verpflichtungen? Fehlanzeige. Aber Herthas Manager Preetz ist gut beraten, wenn er Klasse statt Masse verpflichtet und gut Ding will auch hier Weile haben. Es sind sowieso nur punktuelle Ergänzungen nötig, vielleicht auf den Außenbahnen als Alternative zu Haraguchi und Stocker. Mit Allagui und Schieber und vielleicht auch Baumjohann kommen drei Spieler, die aufgrund ihrer Verletzungen in der letzten Saison kaum zum Zuge kamen, wieder als vollwertige Kräfte in den Kader zurück. Da wenige den Verein verlassen (van den Bergh, Beerens, Ronny(?)), benötigt man auch wenige Ergänzungen. Es geht wenig über ein eingespieltes Team, besonders zum wichtigen Beginn der Saison. Insofern: Ruhe bewahren und gemütlich unterm Sonnenschirm beim eiskalten Getränk zurücklehnen und entspannen…