Nein, es ist nicht die schöne Stadt am Bodensee gemeint, wenn von fehlender Konstanz die Rede ist. Aus Gründen, die auch Trainer Dardai nicht versteht, bzw. als „Kopfsache“ identifiziert, spielt die Mannschaft, teilweise innerhalb eines Spieles, alles zwischen Bundes- und Oberliga. Wenn man das abstellen könnte, aber in dieser Saison wird das sicher nicht mehr gelingen, könnte man in der Tabelle an ganz anderer Position stehen. Nach dem Magdeburg-Spiel war man nur sechs Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Hätte man nur eines der beiden Spiele gegen den HSV gewonnen, wäre man mit den Hamburgern punktgleich gewesen. Es gab zwar noch ein paar andere Mannschaften, die vor Hertha gestanden hätten, aber auch diese wären bei etwas ausgeglicheneren Leistungen distanziert worden. Bei mittlerweile acht Punkten Rückstand auf Rang 3 verbietet sich jede Träumerei. Wenn alles halbwegs normal läuft, wird Hertha am Saisonende mit ca. 51 Punkten (dafür muss man 5 von 11 Spielen gewinnen und drei Unentschieden erreichen, was ambitioniert genug ist) zwischen Rang 6 und 9 auflaufen. Das ist genau das, was Dardai jenseits allen Wunschdenkens stets als realistisch betrachtet hatte. Wenn sich im nächsten Jahr die jungen Spieler Ernst, Gechter, Eitschberger (jetzt verliehen), Klemens, Winkler, die drei Dardais, Maza, Hussein, Ibrahim, Hoffmann, Scherhandt und Christensen weiterentwickelt haben werden, wird sich die Schwankungsbreite der Leistungen vielleicht verringern. Dann kann man eventuell auch wieder nach oben sehen. Immerhin scheint der Abstieg in Liga 3 mit derzeit 11 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz kein Thema mehr zu seien. Die sieben Punkte bis zur 40-er-Marke, die einen Abstieg faktisch ausschließen, werden ja wohl zu holen sein. Die ersten drei am Besten schon gegen Holstein Kiel. Auch wenn man den sympathischen Norddeutschen den Aufstieg (als erstem Verein aus Schleswig Holstein!) gönnen würde…